Produktschulung HVL BlueControl

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Jeden Tag setzen wir unsere Augen unbewusst hochenergetischem, sichtbarem Licht aus – und das mit zunehmender Häufigkeit und Intensität. Dieses Licht ist auch als blaues Licht bekannt. Es ist Bestandteil des Sonnenlichts und energiesparender Beleuchtung und wird ebenfalls von digitalen Geräten wie Smartphones, Tablets, Laptops, LCD, und LED-Fernsehern ausgestrahlt. Blaues Licht gehört zu den natürlichen Phänomenen, jedoch haben große Mengen negative Auswirkungen.

Licht

Sichtbares Licht wird im Bereich von 380nm und 780nm gesehen (EN ISO 13666) [1].

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Lichtspektrum

Blaues Licht

LCD-/LED- Computer, Fernsehbildschirme, Smartphones, Tablets und GPS-Geräte strahlen alle blaues Licht aus. Dieses ist auch bekannt als hochenergetisches, sichtbares Licht. Durch die stetige Qualitätssteigerung der digitalen Bildschirme nimmt auch die Emission von blauem Licht zu. Blaues Licht gehört zwar zu den natürlichen Phänomenen – große Mengen haben jedoch negative Auswirkungen. Es hilft wach zu bleiben, führt bei großen Mengen jedoch zu müden brennenden Augen, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit [2].

Blaues Licht wird im Bereich von 380nm bis 500nm gesehen.

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Lichtspektrum mit Kennzeichnung des Hochenergetischen blauen Lichtbereiches

Melatonin

Die Produktion von Melatonin erfolgt im Gehirn. Die Menge der Produktion hängt von der Tageszeit ab. Tagsüber enthält das Sonnenlicht einen sehr großen Anteil an kurzwelligen, also blauen Lichtanteil. In der Dämmerung reduziert sich der blaue Lichtanteil und die langwelligen Farbanteile nehmen zu. Durch die Reduktion des blauen Lichtanteils steigt im Körper der Melatoninspiegel und das Gefühl der Müdigkeit setzt ein. Der höchste Melatoninspiegel findet sich zwischen 2 und 4 Uhr nachts [2].

  • Melatonin ist ein körpereigener Stoff der den Tag-Nacht Rhythmus steuert.
  • Die Melatonin Produktion wird durch den Lichteinfall gesteuert.
    • In der Nacht wird die Melatonin Produktion gesteigert.
    • Mehr kurzwelliges Licht reduziert die Melatonin Produktion.
  • Für die Melatoninreduktion ist das blaue Licht der Wellenlänge von 446 – 477 Nanometer hauptverantwortlich.
    • Blaues Licht reduziert die Melatoninproduktion.
    • Zuviel blaues Licht reduziert die Melatoninproduktion [3] und kann damit den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigen.

Einsatz von blauem Licht in der Medizin

  • Winterdepressionen
  • Bestimmte Hautkrankheiten
  • Schmerztherapie

Einfluss des blauen Lichtes

Das menschliche Auge ist „kurzsichtig“ gegenüber blauem Licht.

Strahlengang von blauem Licht im menschlichen Auge

Strahlengang von blauem Licht im menschlichen Auge 

Hoya-Auto-Armaturen
Beispiel ungünstiger Verwendung von blauer Beleuchtung in der Automobilindustrie (Symbolfoto)

  • Großer Einfluss auf die Melatonin Produktion im Körper
  • Gesteigertes Risiko bei hormongesteuerten Krebsarten
  • Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Das blaue Licht senkt den Spiegel des Schlafhormons Melatonin
  • Das sichtbare blaue Licht kann einer der Gründe für ein erhöhtes Risiko von AMD (altersbedingte Makuladegeneration) sein.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die Makula besitzt nur sehr wenige Rezeptoren für kurzwelliges Licht. Blau übersättigtes Kunstlicht strapaziert diesen Bereich, was zu einem schleichenden Absterben der Sinneszellen und somit zur allmählichen Erblindung führen kann.

Laut einer Studie an Ratten, kann eine zu hohe Dosis an blauem, kurzwelligem Licht Schäden an den Photorezeptoren und am Pigmentepithel entstehen lassen [4]. Auch andere Studien haben aufgezeigt, dass je nach Zeit und Intensität der Lichtbestrahlung Photorezeptoren und Pigmentepithel dauerhaft geschädigt werden [5,6]. Daraus kann abgeleitet werden, dass eine Reduktion der Dosis an blauem Licht, einen sinnvollen Schutz für die Netzhaut darstellt und damit für den Erhalt des Sehens besonders mit der gestiegenen Lebenserwartung Sinn macht.

Darstellung einer AMD aus der Sicht des Betroffenen
Darstellung der AMD aus der Sicht des Betroffenen

Ca. 20% der 65-74jährigen und 35% der über 75jährigen leiden zumindest an einer Frühform der AMD. Die AMD ist mit 50% die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung. Blaues Licht wird als potentiell gefährlicher für die Augen als UV-Licht eingestuft.

Quellen des hochenergetischen blauen Lichtes

  • Energiesparlampen
  • Flachbildschirme
  • LED/LCD
  • Leuchtstoffröhren

Wie können die Augen gegen sichtbares blaues Licht geschützt werden?

Ein guter Schutz ist durch gelb gefärbte Gläser, welche die Transmission von sichtbarem, blauem Licht reduzieren, gegeben. Dies ist jedoch nicht die favorisierte Variante. Hoya bietet mit der High Vision Longlife BlueControl eine spezielle Beschichtung, die das sichtbare blaue Licht teilweise reflektiert und die Transmission in diesem Bereich reduziert.

Eigenschaften von Hoya Lens HVL BlueControl

  • Reduktion des blauen Lichtes auf ein akzeptables Niveau
  • Plus: alle Vorteile von Hi-Vision LongLife!
  • Robustheit der Beschichtung → Bayerwert 15
  • Anti-Statikschicht
  • Haltbarkeit der Beschichtung
  • Einfache und gute Reinigung der Gläser
  • Langlebigkeit der Eigenschaften

Vorteile für den Brillenträger

  • Leichte Kontraststeigerung durch die reduzierte Transmission des sichtbaren blauen Lichtes
  • Geringere Reizung der Augen
  • Reduzierte Blendung
  • Vorbeugung einer Überanstrengung und Ermüdung der Augen

HVL BlueControl

Quellen

Dieser Artikel wurde von Hoya Lens zur Verfügung gestellt.
[1] Ophthalmic optics – Spectacle lenses – Vocabulary (ISO 13666:2012); German and English version EN ISO 13666. Die Norm DIN EN ISO 13666 legt Begriffe, Definitionen und Zeichen für Brillengläser fest. Sie umfasst grundlegende Begriffe der Augenoptik sowie insbesondere spezifische Begriffe für Brillenglasblanks sowie für fertige Brillengläser und deren Anpassung.

[2] Sroykham W, Wongsawat Y. Effects of LED-backlit computer screen and emotional selfregulation on human melatonin production. Conf Proc IEEE Eng Med Biol Soc. 2013;2013:1704-7.
[3] The impact of light from computer monitors on melatonin levels in college students; Figueiro et al; Neuro Endocrinol Lett. 2011;32(2):158-63.
[4] Bush EM, Gorgels TGMF, van Norren D. Temporal sequence of changes in rat retina after UV-A and blue light exposure. Vision Res 1999;39:1233-1247.
[5] Gorgels TG, Ultraviolet and green light cause different types of damage in rat retina; Invest Ophthalmol Vis Sci. 1995 Apr;36(5):851-63.
[6] Silke Haverkamp et al; The Primordial, Blue-Cone Color System of the Mouse Retina; The Journal of Neuroscience, 1 June 2005, 25(22): 5438-5445; doi: 10.1523/JNEUROSCI.1117-05.2005

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