Vorträge 2025
Mit der Einführung von Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen konnten hypoxische Probleme dank der hohen Gasdurchlässigkeit von Silikon deutlich reduziert werden. Allerdings bringt die hydrophobe Eigenschaft von Silikon Nachteile wie stärkere Lipidablagerungen und geringere Benetzbarkeit mit sich. Herkömmliche Messmethoden zur Benetzbarkeit erfassen nur die Oberfläche der Kontaktlinse. Die von Sandra Schurig vorgestellte Studie Bewertung der Hydrophilie von Silikon-Hydrogelen durch Visualisierung hydrophober Bereiche mit Sudan IV zeigt mit gezielter Färbung hydrophobe Bereiche sowohl an der Oberfläche als auch im Kernmaterial.

Dirk Hoffner berichtet in seinem Vortrag Besser hören durch maschinelles Lernen über den Einsatz von ASR auf Basis von maschinellem Lernen in der Audiologie. Im Fokus steht die Nutzung von ASR für die Sprachaudiometrie, bei der Sprachtests zur Beurteilung des Hörvermögens durchgeführt werden. Traditionell erfordern diese Tests menschliche Aufsicht, was sie zeitaufwändig und kostenintensiv macht. Das erschwert die wichtige Frühdiagnostik von Hörstörungen. Aufgezeigt wird, wie ASR diesen Prozess automatisieren kann, unter anderem durch ein auf Alexa basierendes System für das Hörscreening zu Hause.



In einer Studie der Ernst-Abbe-Hochschule Jena wurden die Messwerte der objektiven Refraktion unter Zykloplegie mit der subjektiven Refraktion ohne Zykloplegie bei Kindern und jungen Erwachsenen gemessen und verglichen. Aus den Ergebnissen ergeben sich wichtige Punkte für die optometrische Praxis. Ilka Kobelt, MSc berichtet in ihrem Vortrag Refraktion mit und ohne Zykloplegie – von der Theorie zur Praxis über diese neu erschienene Studie. Im individuellen Fall ist eine Refraktion ohne Zykloplegie denkbar. Die richtige Durchführung angebrachter Refraktionsmethoden ist hierbei essenziell.

Ein zentrales Ziel der Hörgeräteversorgung besteht nicht nur darin, die Sprachverständlichkeit zu optimieren und ein natürliches Hörerlebnis wiederherzustellen, sondern auch die subjektiv wahrgenommene Höranstrengung zu reduzieren. Dabei zeigt sich, dass Höranstrengung ein zusätzlicher Faktor zum Sprachverstehen ist und u.a. Unterschiede zwischen verschiedenen Hörgerätemodellen bei ähnlichem Sprachverstehen sichtbar macht. Daher gewinnt die systematische Erfassung und Bewertung der Höranstrengung im Rahmen der Hörgeräteversorgung zunehmend an Bedeutung. Im Vortrag von Dr. Kirsten-Wagener wird das Verfahren zur adaptiven subjektiven Höranstrengungsskalierung vorgestellt, das Zusammenspiel mit der individuellen Sprachverständlichkeit erläutert und die Anwendung im Hörgeräte-Anpassungsprozess aufgezeigt.

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